Die Kermesbeere kam durch einen Vogel, vermutlich eine Amsel in den Garten.(die fressen die Beeren bei mir )
Wir haben sie durch ihr adrettes Ausehen als Solitärpflanze schätzen gelernt.
Die violetten Beeren sind bedingt essbar, wie Hollunder etwas fad im Geschmack und abführend.
Sie wurden im Mittelalter zum Weinfärben verwendet
Die Wurzel wird bis heute von Naturvölkern als Heilpflanze genutzt hat aber starke Psychoaktive Wirkung und sollte nicht ausprobiert werden !
(Quelle: Dr.Rätsch, Enzyklopädie der Psychoaktiven Pflanzen)
Bei den Vögeln ist sie so beliebt das die Fruchtstände selten mit den Beeren ganz ausreifen wie am Foto. (Sommer 2008)
Aber auch die leeren Fruchtstände sind eine Attraktion. Bei uns wächst die Asiatische Variante mit aufrechstehenden Rispen.
Sie ist Frostfest und über Wurzelteilung und Samen einfach zu vermehren.
Das stattliche Exemplar (170cmx150cm) hab ich im Erdäpfelacker 2007 vergessen .
So schaut die Rübenwurzel (ca.35 cm) im Größenvergleich mit einem Xl Handschuh aus
Das ist jetzt ein kleineres Exemplar mit Pfahlwurzeln von 90cm !
Bei den größeren reißen die Wurzeln immer ab was aber nichts ausmacht da sofort eine Kalmusschicht (Wundverschluß) gebildet wird.
Gar nicht so leicht einen 40+cm Topf zu finden wo die Rüben reingehen.
Man kann sie auch leicht teilen oder kürzen, was aber im ersten Jahr danach sich in kleineren Wuchs auswirkt.
Über Samen gehen sie leicht zu vermehren aber wenn die Vögel erst einmal auf den Geschmack gekommen sind gehen sie öfter auf als man sie braucht, aber sie sind leicht zu entfernen .
Wenn sie im Frühjahr ausgetrieben
haben, drüberhäundeln und fort ist sie.
Das Wurzelinnere ist auch so knallrosa wie die Knospen
zum Vergrößern anklicken
Nachtrag 2012
Unkraut:
In vielen Gartenforen gibts oft ein Rätselraten was das für eine Pflanze ist. Ich hab mal auf so einen Beitrag geantwortet
AW: Was ist das für Unkraut?
Hallo
ich möchte mal, nachdem viele die Kermesbeere verteufeln auch deren vorzüge in einem bio-garten erwähnen.
1 viel Grünmasse für den Kompost oder eine Pflanzenjauche
2 Samenstände --> Vogelfutter( daher auch die Verbreitung)
3 Färberpflanze intensives Violett (Seifemachen,Batiken, Kerzen)
4 Essbare Beeren ( vergleich mit hollunder,abführend), die Dosis macht das Gift)
5 Schöne Solitärstaude
Natürlich verbreitet sie sich wenn Vögel ansässig sind und man die Samenstände ausreifen läßt, aber in einem, finde ich arbeitsmäßigem vertretbarem Ausmaß.
Diverse Winden, Quecken, persischer Ehrenpreis oder Topinambur sind im Gemüsebeet bei weitem ärgerlicher und mit einem erheblichen Mehrarbeitsaufwand im Zaum zu halten.
(zb Topinambur an einem Zaun haben erst nach 5 maligem Rasenmähereinsatz im August aufgegeben)
oder auch die momentane Modepflanze Gojibeere (bei uns in der gegend heißt sie Teufelszwirn und ist eine Wucherpflanze wie Falopsia und verschlingt alles andere was nicht 30-50+ cm im Monat
wächst .
ein tipp zur Kermesbeeren regulierung, bei einer Großen mit dem spaten einfach die Rübe am oberen Teil ca. 5-10cm unter der Erdoberfläche kappen dann sind die Knospen fort und die Kermesbeere
auch. Bei vielen kleinen Sämlingen einfach mit dem Scherer an einem heißen Tag drüberscheren und aus die Maus äh Beere
jeder hat so seine Lieblingsplanzen/Plagen