Vom Wein der Gesetzlosen zur regionalen Köstlichkeit
Geschichte
Es war irgendwann anfang der 90er jahre im letzten Jahrhundert
da bekam ich eine Zeitung in die Hände mit dem Namen Uhudler
Der verbotene Wein hatte ein Sprachrohr bekommen und mit Stefean Weber (Drahdiwaberl) einen genialen Zeichner der tabulos die ganze Wahrheit über den Teufelstropfen enthüllte.
Engagierte Burgenländische Aktivisten hatten sich zum Ziel gesetzt den Wein der seit den 1920ern verboten war zu legalisieren.
Verboten---das macht neugierig und ich bekam über dunkle Quellen (Kawei) meine ersten Doppler von dem Teufelstrunk aus dem Kofferraum in einer dunklen Seitengasse in Meidling ausgehändigt.
Die selbigen waren mit unterstüzung von Freunden schnell geleert und meine nächsten holte ich mir von einem Wohnungsdealer in der Phorusgasse der auch die Zeitung
gleichen namens herausgab. Trinken tu ich ihn nicht, meinte er weil ich will ja nicht narrisch und blind werden...
Auf den Geschmack gekommen wollte man dann natürlich mehr von dem Tropfen und klapperte Weinhandlungen ab, mit dem Erfolg
das man entweder für dumm /verückt angeschaut wurde,
denn das ist ja kein richtiger Wein sondern nur Rebunterlage für die "echten" oder sie kannten ihn nicht mal.
Erhältlich nirgends, außer im Südburgenland bei den Bauern oder über dunklen Quellen (Freunde von Freunden siehe oben)
Damals zahlte man für einen Doppler 30-40 Schilling ca. 2.50 - 3.- €
Bouteillen waren unbekannt.
Nach erfolgter Gesetzesnovelle in den 1990ern erinnerten sich die Südburgenländischen Fremdenverkehrs Betriebe ihrer Regionalen Köstlichkeit und und die Werbetrommel wurde kräftig geschlagen.
Mit so großem Erfolg das man den Teufelstropfen heute sogar exportiert
und man nunmehr für eine 0,75.- Bouteille 5 - 15.-€ hinlegen muß.
Erhältlich erhältlich ist er jetzt in jeder größeren Weinhandlung.
Aus der Zeitung Uhudler die mir damals dieses Getränk schmackhaft gemacht hat, ist anschließend das erfolgreiche Wiener Obdachlosen-Zeitungsprojekt Augustin entstanden.
Mein Dank an dieser Stelle geht an Kawei, Max Wachter, Robert Sommer ua. die mich mit der "verbotenen" Flüssigkeit und Ratschlägen versorgten, dadurch eine Zuneigung zu dieser Rebe entfachten die bis heute anhält.
Wachsen tut er wie die meisten Reben (Trauben am 2 Jährigen Holz)
mit dem großen Unterschied das er gegen fast alles was veredelte krank macht, immun ist (echter/falscher Mehltau, Reblaus ect.)
das ist für Bio-Gärtner ja das interessante.
Jedes jahr zuverlässig Trauben fast ohne Aufwand, den der beschränkt sich auf einen Rückschnitt im Winter, das wars
Jeder der Weintrauben mag und diese Trauben nicht kennt sollte sich eine dieser Reben in den Garten holen.
Mein persönlicher Favorit ist die großbeerige Isabella, diese reift auch am im August und hält sich an der Rebe bis Ende September
Zum Geschmack nur soviel... Süß.. Unbeschreiblich..Beerig !
Unsere Beste Marmelade die wir je eingemacht haben war eine aus Uhudler und Zwetschken (Im Verhältniss 40-60 % gemischt)