Erdäpfelanbau nach Flausensausenart

Erster Punkt beim Erdäpfelanbau ist eine gute Bodenvorbereitung.

Mit der Grabgabel tiefgründig den Untergrund lockern, wenn es notwendig ist (zB bei schweren Lehmböden), Sand, feinkörnigen Kies, oder aber auch verotteten Rindenmulch untermischen (im Kübelanbau kann man auch Perlite nehmen) und ordentlich Kompost einarbeiten. Erdäpfel sind Starkzehrer und benötigen reichlich davon.

Ich dünge im Frühjahr auch noch extra die Saatrillen damit. (siehe Bild) 

Das Saatgut kann vorgekeimt werden, muß aber nicht, auch gibt es die Möglichkeit, die angetriebenen Augen bis auf ein oder zwei zu entfernen, was größere Knollen als Resultat ergeben sollte. 

Ich habe schon mehrere Feldversuche gestartet und merke nicht ein frappant anderes Anbauergebnis.

Deswegen setze ich sie mittlerweile so, wie ich sie in die Finger kriege, in den Boden - doppelt so tief wie die Knolle stark ist.

Sobald das Kraut 20-30 cm hoch ist wird angehäufelt , sprich das Grünzeug bis auf die Spitze mit Erde zudecken. (ca. 4-6 Wochen nach der Aussaat)

Ohne Anzuhäufeln geht auch, aber es bilden sich weniger Knollen.

Das Foto oben zeigt das Feld nach zwei Monaten im Juni.

 

Die Sonnenblumen sind wild aufgegangen und schaden den Erdäpfeln nicht
Die Sonnenblumen sind wild aufgegangen und schaden den Erdäpfeln nicht

Die Blüte ist unscheinbar, meist weiß-violett und bald danach beginnt das Kraut abzusterben.

Dann ist es soweit und man kann ernten (am Bild ca.20 kg von 4 m²).

Unbedingt einen Tag am Feld lufttrocknen lassen, so erspart man sich Schimmel im Lagerraum.

Verletzte Knollen sofort verbrauchen!

Abschließend bleibt noch zu den Krankheiten zu sagen, das man alle 3 Jahre das Pflanzgut erneuern sollte, um der Krautfäule vor zu beugen.

Falls sie doch Eintritt (merkt man an runden gelb-braunen Flecken, die von den Blättern zum Stengel und danach in die Knollen wandern), das Kraut sofort entfernen und die Erdäpfel aus dem Boden holen.

Der Kartoffelkäfer tritt bei uns nur sporadisch auf , der Nachbar, der in 10 Meter Entfernung anbaut, hat hingegen jährlich wiederkommende Käferplagen, die meine Erdäpfel jedoch irgendwie verschmähen.

Ich vermute mal, dass es durch die Mischkultur und Naturbelassenheit meines Gartens mehr Nützlinge gibt und die Käfer dadurch nicht in Massen auftreten ;-)